Stefan Puntigam

STEINMETZ- UND STEINBILDHAUERMEISTER


Trauerarbeit

Erinnerungsskulpturen, Grabmonumente und -gestaltung Köln

Das Herstellen von Grabmälern gehört zu den traditionellen Aufgaben des Steinmetzes. Es ist mir besonders wichtig, diesem Auftrag in vollem Umfang nachzukommen - und ich verstehe ihn anders als es momentan in den meisten Betrieben der Fall ist.

Trauern ist ein schmerzvolles und sehr intimes Erlebnis. In der ersten Zeit nach dem Verlust eines geliebten Menschen besteht selten genug Muße, sich mit der eigenen Trauer wirklich auseinander zu setzen. Vieles will organisiert und geregelt werden. Selbstbeherrschung ist geboten. Die Situation verlangt eine Souveränität, die niemand von uns in diesen Momenten wirklich aufbringt. 

Diese erste Phase der Unruhe, die Erledigung der dringlichsten Formalitäten ist meistens vorüber, wenn der Grabstein bestellt wird. Der Steinmetz könnte ein wichtiger Teil der beginnenden Trauerarbeit sein. Schließlich fertigt er von Hand das Zeichen an, das die Trauernden für ihren Toten setzen wollen. 

Das muss nicht nur für Grabsteine gelten: Auch abseits des Friedhofes kann es Orte geben, die man der Erinnerung widmen und mit einer Skulptur oder einem Objekt aus Stein markieren will. 

Grabmonumente und -gestaltung 

Obwohl die Religion für viele Menschen ihre frühere Bedeutung zu verlieren scheint, sind die Friedhöfe in unserer Kultur ein zentraler Ort der Begegnung mit unseren Toten und der Erinnerung geblieben. Was in einer Gesellschaft in Vergessenheit zu geraten droht, die uns lieber als Käuferschichten und Zielgruppen betrachtet, als sich für die Wünsche, die Vorstellungen und Bedürfnisse jedes Einzelnen zu interessieren, ist der Wert von und das Recht auf Individualität. 

Wer über einen Friedhof geht, erkennt unschwer die Konventionen, die sich dem Betrachter schon dadurch aufdrängen, dass sie zahlenmäßig dominieren: gerade Kanten, gleichförmig glatte Flächen, standardisierte Schriften. Gegen eine bewusste Entscheidung für einen solchen Grabstein ist nichts einzuwenden, wenn sie dem eigenen Anspruch an einen Ort oder ein Symbol der Erinnerung entspricht. Bisher habe ich allerdings die Erfahrung gemacht, dass das selten der Fall ist. Häufige Gründe für einen weiteren bestellten Stein nach Norm sind der Wunsch, möglichst wenige Umstände zu machen, aber auch die Angst, sich mit den finanziellen Mitteln zu verkalkulieren oder durch eine zu ungewöhnliche Gestaltung aufzufallen. 

All diese Befürchtungen lassen sich entkräften. Finanziell sind die Unterschiede zwischen einem individuell ausgearbeiteten Entwurf und einem vorgegebenen Modell geringer als man denkt. Die Betreuung von Person zu Person setzt nicht wie das Auswählen aus Katalogen in Firmenatmosphäre unter Druck, zeitlich effizient und professionell zu "funktionieren" - wo es doch um extrem persönliche Entscheidungen geht. Und schließlich: Sollte nicht die Erinnerung an einen Menschen so einzigartig sein dürfen wie dieser Mensch selbst? 

Erinnerungsskulpturen 

Erinnerung ist unabhängig von dem Ort, den wir ihr vorbehalten. Für die Einen mag das der Friedhof sein, für andere ist es ihr Garten oder ein Platz in ihrer Wohnung. Wo immer der Trauernde dem Verstorbenen ein Zeichen setzen und sich einen Raum der Begegnung schaffen will, ist es angemessen und hat seine Berechtigung. Im persönlichen Gespräch findet sich für fast jeden Rahmen eine Lösung.

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